Eigentlich kann man im Rahmen des Religionsunterrichtes der Jahrgangsstufe 6 zum Thema „Judentum“ Synagogen in der Umgebung besichtigen oder auf Spurensuche jüdischen Lebens in Rheine gehen: Eigentlich, aber im Distanzunterricht zu Coronazeiten leider nicht.
Engagierte Schülerinnen und Schüler machten sich deshalb alleine und noch gerade rechtzeitig vor dem einsetzenden Schneefall auf, um zu dokumentieren, dass auch in Rheine vor dem zweiten Weltkrieg eine jüdische Gemeinde bestand. Sie recherchierten im Netz nach auffindbaren Hinweisen, suchten die angegebenen Orte auf und fotografierten diese. Sie fanden den alten jüdischen Friedhof an der Lingener Straße, wo insgesamt 65 Gedenksteine an die verstorbenen jüdischen Bewohner der Stadt Rheine erinnern. Auch den Gedenkstein hinter dem Mühlentor suchten sie auf, ebenso Stoppelsteine an den der Münster- ,Post-,Ludgeri und Mühlenstraße, die an die ehemaligen jüdischen Bewohner in Rheine erinnern.
Waren einige Schüler draußen auf Spurensuche, nutzen andere Schüler die Zeit des Distanzunterrichtes, um sich kreativ mit dem Thema „jüdisches Leben“ zu befassen. Sie bauten den jüdischen Tempel in Jerusalem vor seiner Zerstörung in Papierform nach.
Jüdische Religon, Geschichte und Gegenwart: Ein Projekt, das auf großes Interesse der Schüler stößt.