Feierstunde für die besten Schülerinnen und Schüler der Stadt
Mit dem Josef-Winckler-Preis sind am Donnerstag von der stellvertretenden Bürgermeisterin von Rheine, Birgitt Overesch, am Geburtshaus des Preisstifters im Salinenpark die Jahrgangsbesten der Stadt Rheine ausgezeichnet worden. Auf dem Foto fehlen Florian David Engelhardt (Abendgymnasium) und Elmaze Ashani (Kaufmännische Schulen – Berufskolleg).
Ein außergewöhnliches Jahr liegt hinter den Abschlussschülern des vergangenen Schuljahres. Die Corona-Pandemie stellte Schüler, Lehrer und Eltern vor besondere Herausforderungen – mit Homeschooling, Masken- und Lüftungspflicht im Unterricht. Unter solchen Bedingungen noch mit Bestnoten abzuschließen, verdient besondere Anerkennung. Allein aus diesem Grund hätte sich der Rheiner Schriftsteller Josef Winckler sicher gefreut, wenn er an der Verleihung des nach ihm benannten Preises hätte teilnehmen können. Doch der Autor des Schelmenromans „Der tolle Bomberg“ ist schon 1966 verstorben.
Erinnerungen an den Schriftsteller
Bei der Preisverleihung am Donnerstagvormittag im Salzsiedehaus in Bentlage erinnerte die stellvertretende Bürgermeisterin Birgitt Overesch an den berühmten Stifter des Preises. Josef Winckler habe mit diesem Preis eine „hervorragende Idee“ gehabt, sagte sie. Schon 1961 habe Winckler den Preis gestiftet, mit dem bis heute jährlich die besten Schülerinnen und Schüler der Stadt Rheine ausgezeichnet werden. Mit seiner Schenkung an die Stadt, die auch Möbel, Familienporträts und den Großteil seiner Bibliothek umfasst, legte er außerdem den Grundstock für das Josef-Winckler-Museum, das im Jahr 2005 in seinem Geburtshaus im Salinenpark eingerichtet wurde.
„Eine Herausforderung mit Hindernissen“, nannte Preisträgerin Pauline Gedicke von der Elsa-Brändström-Realschule das zurückliegende Schuljahr. Schüler und auch Eltern hätten beim Homeschooling die Tücken der Technik meistern und gleichzeitig ihren Stoff lernen und Lehrer völlig neue Lehrpläne erarbeiten müssen. Die Pandemie habe aber auch gezeigt, dass nicht allein gute Noten, sondern auch soziale Kompetenzen wichtig seien, um Mitschülern zu helfen. „Auf jeden von uns warten jetzt neue Herausforderungen“, schloss Pauline Gedicke und bat die Festgemeinschaft um einen Applaus für alle, die bei der Bewältigung der zahlreichen Schwierigkeiten geholfen hatten. Der wurde natürlich gern gewährt.
Mit ihrer Rede habe sie die Probleme dieses Jahres gut auf den Punkt gebracht, sagte Birgitt Overesch und schritt dann zur Preisverleihung. Die 14 Preisträger und Preisträgerinnen erhielten aus ihren Händen eine Urkunde, ein Buch und einen kleinen Geldbetrag. Anschließend wurde bei einem Glas Sekt oder Orangensaft mit den anwesenden Eltern gefeiert. Für die musikalische Gestaltung der Feierstunde sorgten Anonia Karpa (Piano) und Vinzenz Bußmann (Violine) mit Musik von Archangelo Corelli, Ludwig van Beethoven und Sergej Rachmaninov.
Die Verleihung des Josef-Winckler-Preises war im vergangenen Jahr wegen der Pandemie ausgefallen und auch in diesem Jahr erst sehr kurzfristig beschlossen worden. Deshalb gab es auch keinen literarischen Beitrag der Preisträgerinnen und Preisträger. (Artikel von Klaus Dierkes, Foto: Sven Rapreger)