Erasmus+ am Kopi: Europäische Partnerschaft und internationale Freundschaften trotz Corona
Nachdem wir uns 2020 so sehr über die Bewilligung unseres neuen zweijährigen Erasmus+ Projektes „Europe Shapes Our Lives“ gefreut haben, kam die Ernüchterung: Die Coronazahlen stiegen und Fahrten in unsere Partnerländer Slowakei, Italien, Frankreich und Finnland waren nicht mehr möglich. Da diese internationalen Treffen das Herzstück von Erasmus+ Partnerschaften sind, waren natürlich zunächst alle Eramus+ Teams in den beteiligten Ländern sehr betrübt.
In internationalen Lehrertreffen (natürlich digital) haben wir dann entschieden, dass wir uns von einem Virus nicht unseren Spaß am interkulturellen Miteinander verderben lassen und auf anderen Wegen unsere Arbeit am Thema Europa fortsetzen werden. Digitale Treffen, so war allen klar, konnten zwar niemals echte Treffen ersetzen, sie konnten aber durchaus den Coronaalltag bereichern und einen Hauch von Erasmus+ in unseren Schulen wachhalten.
Also begannen die Ersamus+ Aktivitäten am Kopi und den Partnerschulen unter Coronabedingungen: Sehr motivierte und engagierte Gruppen von Schülern und Schülerinnen waren schnell gefunden. Es wurde eine eigene Seite auf der europäischen Plattform Twinspace eingerichtet, auf der wir all unsere Ergebnisse teilen und auch miteinander kommunizieren. Weihnachtsgrüße wurden ausgetauscht, Coronatagebücher geteilt usw.
Im Februar war es dann endlich wirklich so weit: Die ersten internationalen Treffen mit jeweils zwei Erasmuslehrern und mindestens zwei Schülern aus allen beteiligten Ländern konnten stattfinden. Es ging zunächst darum, die eigene Schule, die Heimatstadt und das Heimatland vorzustellen und sich -so gut dies online möglich war- kennenzulernen. Es war für alle Beteiligten ein spannendes Ereignis, auch wenn es natürlich noch mehr Lust auf echte Fahrten zu den Partnerschulen geweckt hat.
Die inhaltliche Arbeit an unserem Thema wurde nun fortgesetzt. Jede Schülergruppe erarbeitete eine Präsentation zu einem Teilthema, am Kopi arbeiteten wir zu Migration und Arbeit in der EU. Diese Präsentationen wurden dann in digitalen Treffen mit jeweils einer anderen Schülergruppe (wir trafen uns mit Italien und Finnland) vorgestellt. Auch diese digitalen Treffen waren für alle Beteiligten bereichernd und eine schöne Abwechslung.
Als Abschluss des Projektes packte jede Erasmus+ Gruppe ein Paket mit landestypischen Leckereien für jede der Partnerschulen, denn wir waren uns einig: Zu einem echten Kulturaustausch gehören auch Gastgeschenke und landestypische Speisen (s. Photo).
Das Fazit dieses ungewöhnlichen Erasmus+ Jahres unter Coronabedingungen ist gemischt. Wir sind sehr stolz auf unsere tollen Schüler, die viel Engagement und Enthusiasmus gezeigt haben, obwohl von Anfang an allen klar war, dass im Schuljahr 2019/2020 niemand ins Ausland reisen wird. Wir sehnen uns aber auch danach, dass Projekt nun hoffentlich richtig starten zu können.
Wie geht es also mit Erasmus+ weiter? Zunächst haben wir einen Verlängerungsantrag für ein weiteres Jahr gestellt, um -so hoffen wir- auch alle geplanten Aktivitäten durchführen zu können. Wir starten im Spätherbst mit einem Treffen aller beteiligten Erasmus+ Lehrer in Rheine. Mit hoffentlich ähnlich motivierten Schülergruppen sollen danach auch wieder echte Schülerbegegnungen stattfinden. Bei uns am Kopi dürfen sich Schüler und Schülerinnnen des Jahrgangs EF für das Erasmus+ Projekt bewerben. Hierzu folgen noch genauere Informationen.
Auch die weitere Zukunft von Erasmus+ am Kopi ist gesichert. Bereits im März durften wir uns sehr darüber freuen, dass wir eine Akkreditierung für weitere Erasmus+ Aktivitäten erhalten haben. Nun können sehr viel unkomplizierter weitere Schulpartnerschaften, aber auch Lehreraustauschprogramme, Berufspraktika im Ausland oder Auslandsaufenthalte einzelner Schüler arrangiert und von der EU finanziert werden.