Jugendliche Kreativität als Antwort auf die Krise
Planspiel für deutsch-italienische Schülergruppe im „Café Maidan“
„Im Nachbarland bricht ein Krieg aus. Durch Bombenangriffe werden Städte und Dörfer zerstört, es gibt viele Tote und Verwundete. Hunderttausende Menschen müssen innerhalb kurzer Zeit ihre Heimat verlassen und fliehen. 700 von ihnen kommen in deine Heimatstadt.
Auf diese leider nicht fiktive Situation mussten sich die Kopernikus-SchülerInnen des Jahrgangs EF und ihre italienischen Gäste in einem Planspiel einlasasen und ein Hilfsprojekt für die Flüchtlinge entwickeln. Beim Besuch im „Café Maidan“, der zentralen Anlaufstelle für ukrainische Geflüchtete an der Osnabrücker Straße, taten sie dies auf engagierte und kreative Weise. Die Veranstaltung war Teil des Austauschprogramms Erasmus+.
Die Europaschule Kopernikus-Gymnasium identifiziert sich in besonderem Maße mit der europäischen Idee und den europäischen Werten und führt bereits seit vielen Jahren Erasmus+ Projekte mit SchülerInnen von insgesamt 5 Partnerschulen (Frankreich, Finnland, Italien, Slowakei und Deutschland) durch, welche finanziell großzügig von der Europäischen Union unterstützt werden.
Das aktuelle Projekt findet unter dem Thema „S.OU.L – Europe Shapes Our Lives“ statt. In Videokonferenzen und direkten Begegnungen werden die Inhalte ausgetauscht und vertieft. Ein Ziel ist es, dass die SchülerInnen erkennen, welche Bedeutung Europa für sie hat und welche Bedeutung sie selber auch für Europa haben.
Das Kopernikus-Gymnasium steht mit dem „Netzwerk Maidan“, das die Anlaufstelle ehrenamtlich unterhält, in engem Kontakt.
In Kleingruppen entwickelten die Jugendlichen Projektideen, die von Sachverstand und Empathie zeugten, so z.B. ein Patensystem zur Betreuung von ukrainischen Kindern durch Einheimische. Die Präsentation der Ergebnisse versprühte internationales Flair – sie erfolgte auf Englisch, Deutsch und Italienisch. Andrea Hey und Norbert Kahle als Vertreter des Netzwerkes waren vom Geist der Veranstaltung angetan und verabschiedeten vor allem die Gäste aus Italien herzlich: „Bitte seid auch daheim unsere Botschafter von Frieden und Freiheit!“