Vom 06. – 12. November ging es für zwei Schülerinnen und zwei Lehrerinnen vom Kopernikus-Gymnasium Rheine im Rahmen des Erasmus-Projektes für eine Woche nach Belgien in die Hauptstadt Brüssel. Das Ziel des Aufenthaltes, welcher von der EU finanziell unterstützt wurde, war es, die europäischen Institutionen kennenzulernen und gemeinsam mit den Partnern aus Frankreich, Italien, Finnland und der Slowakei an unserem Projekt „S.OU.L – Europe shapes our lives“ zu arbeiten. Diese Woche diente aber ebenfalls dazu, internationale Freundschaften zu schließen und sich gegenseitig kennenzulernen, weshalb, besonders die Abende, gemeinsam gestaltet und verbracht wurden. Untergebracht waren alle Teilnehmer im ‚Sleep Well Youth Hostel‘ nahe des Stadtkerns.
Am Montag, dem ersten Tag des Projektes, erkundeten die 21 Schüler*innen und Lehrkräfte auf einer Stadtführung die Hauptstadt Brüssels. Die Führung startete am Hostel und führte sowohl durch die Altstadt als auch den neueren Teil der Stadt, in dem die Regierungsgebäude untergebracht sind. Auf der Tour konnte die berühmte Statue des Manneken Pis sowie die alte Architektur der Stadt bewundert werden. Anschließend ging es in das sogenannte „Royal Quarter“, wo man die geschichtsträchtigen Schlösser der ehemaligen Könige sehen konnte. Die Tour endete auf dem Vorplatz des europäischen Parlaments.
Am Nachmittag stand eine Besichtigung des europäischen Parlaments auf dem Programm. Eine Mitarbeiterin der europäischen Kommission, die ursprünglich aus Bulgarien kommt, erklärte in einer Präsentation, was die Aufgaben des Parlaments sind und wie die europäische Gesetzgebung funktioniert.
Danach durften alle den großen Plenumssaal von den Besucherbalkonen aus bewundern. Zum Abend trafen sich alle in der Lobby des Hostels und ließen den Abend gemeinsam in Kleingruppen ausklingen.
Der Dienstag startete mit einem Besuch im Parlamentarium, was ein Museum über die Geschichte der EU ist. Der Audioguide lieferte hierbei zusätzliche und interessante Informationen über die jeweiligen Stationen. Am Nachmittag fuhren alle Teilnehmer*innen gemeinsam mit der Metro zu der bekanntesten Touristenattraktion der Stadt, dem Atomium. Ursprünglich wurde es anlässlich der Weltausstellung 1958 gebaut, jedoch wird es bis heute erhalten und ist das Wahrzeichen der Stadt. Den Abend verbrachten alle Schüler*innen des Erasmus Projektes gemeinsam in einem kleinen italienischen Restaurant. Es wurde viel gelacht, geredet und sich auch besser kennengelernt, abseits vom Projekt.
Am Mittwoch drehte sich alles um die Auswertung des ersten Projektjahres und die Planung des zweiten Projektjahres. Zunächst trafen sich alle im Konferenzraum und jede Nation stellte in einer kurzen Präsentation ihre Stadt und Schule vor. Anschließend erzählten die Schüler*innen aus dem vergangenen Jahr von ihren Projekterfahrungen, um die Schüler*innen des neuen Jahres damit vertraut zu machen. Zur Planung des nächsten Jahres überlegten sich die Schüler neue Aktivitäten unter den bekannten Hauptthemen des Projektes: Kultur, Nachhaltigkeit, Arbeit / Migration, Ehrenamt und Beteiligung.
Den Abend konnte sich erneut jeder selber gestalten.
Der Donnerstagmorgen wurde wieder zur Arbeit am Projekt genutzt.
mittags aßen alle in der Stadt und anschließend gingen sie zusammen zum „Committee of the Regions“. Hier wurden sie von einem Mitarbeiter des Komitees empfangen und dieser erläuterte ihnen in einer Präsentation, was die Aufgabe dieser europäischen Institution ist. Nachmittags war es allen freigestellt, wie sie ihre Zeit verbrachten. Einige gingen in die Stadt, um diese erneut selbst zu erkunden. Andere blieben im Hostel und ruhten sich aus. Abends trafen sich alle wieder zunächst in der Lobby und konnten dann eigenständig in Kleingruppen zu Abend essen.
Am Freitag besichtigte die Gruppe Vormittags das Haus der europäischen Geschichte. Dort wird die geschichtliche Entwicklung der europäischen Union ausgestellt und gezeigt, welche Einflüsse es gab, wie beispielsweise die beiden Weltkriege oder die Anfänge der Union mit dem Kohle-Stahl-Abkommen 1951.
Nach dem Mittagessen ging es nochmals zum Parlamentarium, wo mithilfe eines Rollenspiels verdeutlicht wurde, wie ein „Member of Parliament“, oder kurz MEP, arbeitet. Dafür wurden Schüler*innen und Lehrkräfte in vier fiktionale Parteien eingeteilt. In zwei Stunden lernten sie die Aufgaben und Verantwortungen eines MEPs kennen.
Am Abend trafen sich alle 21 erneut im Konferenzraum, um die Woche auszuwerten und zu evaluieren. Das anschließende Abendessen als auch das Beisammensein danach diente als gemeinsamen Abschluss. Es wurden Spiele gespielt, viel gelacht und auch teilweise schon Abschied genommen, da jedes Land das Hostel am Samstag zu unterschiedlichen Zeiten verlassen musste.
Die gesamte Woche war eine schöne Erfahrung und hat allen viel Spaß gemacht. Die Schüler*innen versuchen auch untereinander Kontakt zu halten und sich eventuell eines Tages nochmal wiederzusehen.