Schon Wochen vor dem Jahrestag des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine überlegte die Schulgemeinde des Kopernikus Gymnasiums, wie mit diesem traurigen Ereignis umzugehen ist. Alle hatten gehofft, dass dieser Tag sich niemals jähren wird und es endlich wieder Frieden in Europa gibt. Leider hat sich diese Hoffnung zerschlagen.
Um diesen Tag zu gedenken, machten sich Eltern, Lehrer und Lehrerinnen sowie die Schülervertretung (SV) auf die Suche nach Ideen. So wurde über eine Menschenkette rund um die Schule, anlehnend an die Menschenkette zwischen Münster und Osnabrück, nachgedacht, an eine Schweigeminute, oder Aktionen auf dem Schulhof. Der Krieg und die aktuelle Situation in der Ukraine wurde am 24.02.2023 ohnehin im Unterricht aller Klassen und Jahrgangsstufen zum Beispiel mit Hilfe von filmischen Dokumentationen, Zeitungsartikeln oder politischen Reden thematisiert. Das war der SV aber noch zu wenig Aktion für diesen Tag. Sie wollte aktiv dazu beitragen, dass sie dem Netzwerk Maidan wieder Spenden zukommen lassen kann. Die Schulgemeinde des Kopernikus-Gymnasiums wollte die vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine weiter unterstützen.
Nach dem Erfolg beim Spendenlauf im letzten Jahr, bei welchem 35.000 Euro zusammengekommen waren, war die SV sehr motiviert auf Ideensuche. Eine Idee überzeugte die gesamte Schulgemeinde: die Übernahme des Schulkiosks für einen Tag, um von Eltern gespendete Lebensmittel und von der SV zubereitete Waffeln zu verkaufen. Schnell fanden sich engagierte Eltern, die sich mit der SV und den für die SV zuständigen Lehrerinnen zusammensetzten, um den Tag zu planen. Viele Eltern erklärten sich bereit, Muffins, Kuchen, Brezel und Brötchen am 24.02.2023 zu liefern und beim Verkauf am Kiosk mitzuhelfen.
Auch die SV konnte sich vor Waffelteig-Spenden nicht retten. Und das war gut so, denn vor allem die leckeren Muffins und Waffeln fanden unter den Schüler*innen einen reißenden Absatz. Auch die von den 5.Klassen zubereiteten Süßigkeits-Tüten, verziert mit Ukraineflaggen und Friedenssymbolen wurden mit großer Begeisterung verkauft.
Am 10. März konnte schließlich ein Spendenscheck über 1.400 Euro von Vertreter*innen des Kopernikus-Gymnasiums dem Netzwerk Maidan überreicht werden. Der stellvertretende Schulleiter Herr Brüning und die Schulpflegschaftsvorsitzende Frau Baars begleiteten die SV-Gruppe. Man traf sich im Café Maidan und tauschte sich in interessierter Runde aus. Frau Schepers bedankte sich für die erneut beachtliche Spendensumme und das außerordentliche Engagement der Jugendlichen. Herr Kahle berichtete zudem über die Umsetzung bisheriger Hilfsaktionen und der Bedeutung der Spenden im Zielort Iwano-Frankiwsk.