Am 30. April fuhren 26 Schüler:innen der 9. Klassen des Kopernikus-Gymnasiums mit drei Lehrer:innen um 7:30 Uhr los nach Frankreich. Nach einer langen Busfahrt kamen wir um 16 Uhr in der Hauptstadt Frankreichs an und wurden dort in einer sehr zentral gelegten Jugendherberge im schönen Marais-Viertel untergebracht und freundlich begrüßt. 

Am Nachmittag besichtigten wir unser Stadtviertel sowie den Eiffelturm, den Louvre und aßen zum Abschluss bei Sonnenuntergang Pizza an der Seine. Am 1. Mai fuhren wir morgens mit der Métro ins bekannte Künstlerviertel Montmartre zur „Le mur des je t ́aime” und liefen von dort aus zu Fuß zum „Sacré-Cœur” und „Tour Eiffelturm”. Dort konnten wir uns im Sonnenschein bei einem Internationalen Foodfestival in kleinen Gruppen durch verschiedene Länder probieren. Der bis dahin idyllische Tag wurde jedoch durch die plötzliche Schreckensnachricht über unseren abgebrannten Bus getrübt. Durch den anschließend einsetzenden Wolkenbruch entschieden wir uns dazu, unsere Bootstour an der Seine sprichwörtlich ins Wasser fallen zu lassen und vorerst zur Jugendherberge zurückzukehren. Dies war aber kein Problem, da wir bis 19 Uhr Freizeit hatten und danach noch einen gemeinsamen Spaziergang machten und uns mit einem außergewöhnlichen Eis belohnten. 

Der nächste Morgen verlief anders als geplant, da unser Ersatzbus Verspätung hatte, diese überbrückten wir aber durch gemeinsame Zeit mit Gesellschaftsspielen und Spaziergängen. Nach einer fünfstündigen Busfahrt kamen wir an unserer Partnerschule Saint-Joseph in La Pommeraye an, wurden dort mit typisch französischen Leckereien köstlich begrüßt und von unseren Gastfamilien herzlich empfangen. 

Unser vierter Tag in Frankreich begann mit einer Busfahrt nach Angers. Dort konnten wir die Innenstadt sowie das berühmte Château d’Angers und das Wandteppich-Museum von Jean Lurçat besichtigen, wo wir in einem Atelier sogar das Weben selbst ausprobieren durften, welches sehr interessant war. Am Nachmittag hatten wir Freizeit, um die Stadt in Gruppen zu erkunden. Einige von uns landeten sogar in einem Katzen- Café.
Am Donnerstag fuhren wir zu den Salzfeldern der „Terre de Sel” und bekamen eine sehr informative und interessante Führung über den Anbau und die Ernte der weltbekannten „Fleur de Sel”, welche wir auch probieren durften. Danach ging es erst in das bretonische Städtchen Guérande, wo wir in deutsch- französischen Gruppen die Mittagspause verbrachten und süße Crêpes oder herzhafte Galettes genießen konnten. Nachmittags ging der Ausflug weiter in die Küstenstadt Le Croisic, die am Atlantischen Ozean liegt. Nach einem Strandspaziergang und vereinzelten Anbadeversuchen wurden wir bei unserer Rückkehr von unserer deutschen Schulleitung am Bus empfangen. Eine Delegation rund um Herr Bauer hatte sich ebenfalls auf den Weg nach Frankreich gemacht, um am Freitag das 40-jährige Jubiläum des Austauschs zu zelebrieren. Den 5. Mai verbrachten wir Austauschschüler:innen bis 14 Uhr in den jeweiligen Schulen, wo wir den Unterricht miterleben, in der Kantine zu Mittag aßen und einige Unterschiede zum deutschen Schulwesen feststellen konnten. Außerdem stellten wir zwei Stunden lang den 6. Klassen in Gruppen verschiedene deutsche Gegenstände vor, welches am Anfang unsere Sprachkenntnisse herausforderte, jedoch am Ende für uns alle sehr bereichernd war. Am Nachmittag trafen sich alle Austauschüler:innen und Schüler:innen, welche im Collège oder Lycée Deutsch gewählt haben, in der Schule von Chalonnes sur Loire. Vor Ort hörten wir Reden der Schulleiter:innen Madame Thomas, Herr Bauer und Monsieur Séchet, in denen das 40-jährige Jubiläum der Partnerschaft gefeiert wurde. Zwischendurch lockerten musikalische, theatralische und tänzerische Auftritte die Stimmung auf und auch wir kamen mit Erfahrungsberichten zu Wort. Danach gab es ein sehr leckeres Buffet mit französischen Spezialitäten und vielen Gemeinschaftsspielen. Das anschließende lange Wochenende in den verschiedenen Gastfamilien war für uns sehr ereignisreich, kulturell vielfältig und wirklich atemberaubend. Am Dienstag, den 09.05. ging das Abenteuer für die deutschen und französischen Schüler:innen zu Ende. Wir bedankten uns alle nochmal bei den Gastfamilien für diesen unglaublichen Austausch, den wir erleben durften und sind unfassbar dankbar für das Erasmus plus-Programm am Kopi und nicht zu vergessen für die Gastfreundschaft an der französischen Schule.

Wir, als nun Erfahrene, können euch solch einen Austausch nur weiterempfehlen und würden selbst erneut teilnehmen, weil man dadurch neue Kulturen hautnah kennenlernt, unvergessliche Erinnerungen miteinander teilt und manchmal sogar Freundschaften fürs Leben knüpft. 

Acelya Simsek (9a) und Sara Pouya (9b)