Im Zeitraum vom 9. bis zum 16. Oktober erlebten Schülerinnen und Schüler des Kopernikus Gymnasiums eine großartige Zeit beim World School International Forum in Japan.
Nach langer Corona-Pause war es endlich wieder soweit: Das World School International Forum fand dieses Jahr in Präsenz in Japan statt. In diesem internationalen Netzwerk sind rund 20 verschiedene Länder vertreten, jedes davon durch eine Schule repräsentiert. Für Deutschland war das Kopernikus Gymnasium aus Rheine Teil dieses inspirierenden Forums und durfte die Kanto International Senior High School in Tokio und auf ihrem Campusgelände in Katsuura besuchen. Der Schwerpunkt lag auf einem tiefgehenden kulturellen Austausch sowie auf gemeinsamer Lösungsfindung für unterschiedlichste globale Aufgaben und Herausforderungen.
Die Delegation, bestehend aus Janno Sandmann, Jennifer Wolf und Aaliyah Götze, begleitet von Frau Schmidt-Stuke, reiste nach Japan, um an diesem besonderen Forum teilzunehmen. In den ersten Tagen verweilten alle Teilnehmenden in Katsuura, einer charmanten Hafenstadt südöstlich von Tokio, die trotz ihrer kompakten Größe mit faszinierenden Sehenswürdigkeiten aufwartet. Hierzu gehörten unter anderem buddhistische Tempel, Shinto-Schreine sowie der berühmte Morgenmarkt, auf dem frisch gefangener Fisch und viele andere leckerere Gerichte probiert werden durften. Weiter besuchten alle eine Salzmanufaktur, erhielten Einblicke in den Gemüseanbau in Japan und durften sich in Meditation und Selbstverteidigung in einer Kampfsportschule üben. Auch die Bürgermeisterin der Stadt nahm sich Zeit für ihre ausländischen Gäste und ermöglichte bei einem Empfang im Rathaus tiefere Einblicke in die japanische Kultur.
Diese Einblicke wurden in der zweiten Hälfte unserer Reise noch intensiviert, denn den Rest der verbleibenden Zeit verbrachten die Delegationen in Gastfamilien in Tokio. Wohnen in Tokio ist sehr teuer, Platz ist ein großer Luxus. Somit war es eine sehr spannende Erfahrung zu sehen, wie klug, platzsparend aber gleichzeitig auch minimalistisch japanische Haushalte eingerichtet sind. Von traditionellen Schiebetüren und Tatami-Matten (Reisstrohmatten) hin zur Badekultur war der Aufenthalt in den Gastfamilien eine unvergessliche Bereicherung. Auch Bräuche wie Miso-Suppe und Reis zum Frühstück sind im Vergleich zu Brot und Kaffee schon sehr anders.
Die Kanto School organisierte für das World School Forum zahlreiche Projekte und Aktionen, die den Teilnehmenden aber nicht nur japanische Bräuche näherbrachten. Es gab viele Gelegenheiten auch Sprachen und Bräuche aus den Mitgliedländern zu lernen. Besonders beeindruckend waren die „Traditional Performances“, bei denen jedes Land charakteristische, traditionelle Darbietungen präsentierte. Diese umfassten meistens Gesang und verschiedene Tänze, bei denen die Teilnehmenden so begeistert mitmachten, dass sie sich sogar bei vielen Tänzen anschlossen – natürlich auch unserer deutschen Polonaise.
Trotz der kurzen Zeit knüpften Schülerschaft und Lehrkräfte zahlreiche wertvolle Kontakte und Freundschaften, die nun über Kontinente hinwegreichen. Auch wenn der Abschied am Ende des Aufenthalts schwerfiel, wurde deutlich, dass dies keineswegs ein Abschied, sondern ein vielversprechender Anfang ist.