„Dass unsere Schülerinnen und Schüler bereit sind, sich für eine gute und wichtige Sache einzusetzen, habt ihr ganz deutlich gezeigt bei eurem großen Engagement an unserem ersten Kopi-Sozialtag!“ Begeistert äußerte sich der Schulleiter Mark Bauer beim Treffen mit der Junior-SV der Schule und dem Vorstand des Vereins Weitblick. Die Mädchen und Jungen überreichten als Vertreterinnen und Vertreter der Schülerschaft symbolisch eine Kassette und einen Umschlag mit erarbeitetem Geld. Fast 7000 Euro haben die Kopernikaner erwirtschaftet durch freiwilliges Arbeiten an einem unterrichtsfreien Tag vor den Herbstferien. So halfen viele im Haushalt oder im Garten der Eltern oder der Oma mit. Sie putzten, kochten, schnitten die Hecke, säuberten das Auto – und einige wunderten sich, wie viel Mühen in Haus und Garten anfallen. Mindestens den Mindestlohn müsse er dafür bekommen, darauf hat David aus dem 8. Jahrgang bestanden. Andere haben Plätzchen oder Kuchen gebacken und diese verkauft. „Wir konnten alles verkaufen und viele Menschen haben noch ein bisschen Geld gespendet“, berichtet Leona aus dem Jahrgang 5 von ihrem Stand mit Selbstgebackenem an der Osnabrücker Straße, den sie zusammen mit Freundinnen aufgebaut hatte. Fünf Schülerinnen aus dem 7. Jahrgang haben in der Volksbank  Waffeln verkauft und zu ihrer großen Freude hat die Bank sogar ihre Einnahmen verdoppelt. Emiliy aus der 5 half im Kindergarten mit und Caroline, Lilli und Emilie aus der 7 halfen der Lehrerin in ihrer früheren Grundschule.  So zahlreich und unterschiedlich die Ideen und die Arbeiten waren, so einhellig war die große Zustimmung der Jungen und Mädchen. Dass sie freiwillig gearbeitet haben und dass sie es selbstbestimmt tun konnten, hat sie besonders angespornt. „Super viel Spaß“ habe es gemacht, schrieben Celina, Leni und Laura aus dem Jahrgang 7. Und einhellig war auch der Wunsch nach einem weiteren solchen Tag im nächsten Jahr.

Aber „work“ ist nur die eine Seite dieses Tages, die andere ist „help“. Hoch erfreut seien sie am IPPESCH, hieß es aus der Partnerschule des Kopernikus-Gymnasiums in Corinto in Nicaragua, als sie dort von den engagierten Einsätzen erfuhren. Neben der Solidarität in einer schwierigen politischen Lage im Land wird auch finanzielle Unterstützung dringend gebraucht an der Schule, die als Pfarrgymnasium sich eigenständig ohne staatliche Anteile finanzieren muss. Für den Schulbetrieb und die Lehrergehälter ist die Schule auf die Schulgelder angewiesen, die aber viele in Armut lebende Eltern kaum aufbringen können. Auch deren Kinder aber sollen die Chance auf eine gute Schulbildung erhalten. So finanziert der Verein Weitblick schon seit Jahren für zahlreiche Kinder das Schulgeld in Form von ganzen oder teilweisen Stipendien. Dafür stehen nun wieder Mittel zur Verfügung.
„Ihr wisst, wie wichtig es ist, eine gute Schule besuchen zu können und ihr könnt stolz darauf sein, das auch Jungen und Mädchen im fernen Nicaragua zu ermöglichen, deren Eltern den Schulbesuch nicht bezahlen können“, lobte Agnes Kessens das Engagement der Schülerinnen und Schüler. Sie ist Vorsitzende des Weitblick, der zur Förderung und Abwicklung von „weit blickenden“ sozialen und humanitären Projekten, insbesondere am Kopernikus-Gymnasium, gegründet wurde.
Janne, Klara und Leni aus der 5 formulierten es so: „Wir freuen uns, dass wir was Gutes getan haben –  deswegen würden wir das gern noch mal machen“.  

(Nachsatz:)

Der „Weitblick“ freut sich über Spenden für die vom Verein unterstützten Projekte in Corinto und in Burundi. Konto: Weitblick e.V. IBAN DE 64 4035 0005 0006 0094 01. Spendenbescheinigungen werden gern ausgestellt, dazu bitte unbedingt die Anschrift angeben.
Möglich und willkommen ist auch die Übernahme einer Schulgeld-Patenschaft für ein Mädchen oder einen Jungen am IPPESCH zu 28 Euro monatlich, möglich auch als halbe oder viertel Patenschaft.