In der 3. Märzwoche gab es für die 6. Stufe ein besonderes Ereignis, denn die Klassen besuchten gruppenweise die jüdische Gemeinde in Münster. Am 17.3.2024 waren die Klassen 6c und 6d an der Reihe mit dem Zug zur Synagoge zu fahren. Zuvor haben sie sich in ihren Religions- und PPL-Kursen intensiv mit dem Judentum auseinandergesetzt. Als die Schulklassen an der Synagoge ankamen, erblickten sie zwei Polizeiwagen, die zum Schutz dort abgestellt waren. In der Synagoge sollten die Jungen als erstes eine Kippa aufsetzen, weil Männer in der Synagoge eine Kopfbedeckung tragen müssen.

 Anschließend sind die Klassen in den Gebetsraum gegangen, wo ihnen viel über das Judentum und die Bräuche erklärt wurde – auch die traurige Geschichte von der Tötung sehr vieler Juden zur Zeit Hitlers. Alle Menschen im Raum waren schockiert, dass es in Deutschland immer noch Antisemitismus, also Hass gegenüber jüdischen Menschen, gibt. Es herrschte eine bedrückte Stimmung im Raum, als davon berichtet wurde, dass jüdische Mitmenschen oft beschimpft werden und mit schlimmen Sätzen konfrontiert werden wie ,,Geh mal duschen!“, der dann an eine Gasdusche in den KZs erinnert. 

Aber es wurde auch viel gelacht, denn das Judentum ist eine sehr fröhliche Religion, die gerne und ausgelassen feiert, wie z.B. das Purim Fest, dass in den nächsten Tagen ansteht. Hinter dem Fest steht übrigens die Geschichte einer starken Frau, Esther.

Anschließend konnten die Kinder echte Tora-Rollen begutachten. Teilweise hat die Leiterin den Schülern und Schülerinnen sogar etwas aus der Tora auf Hebräisch vorgesungen. Zum Schluss konnten die Kinder noch alle offen gebliebenen Fragen stellen, die gerne und ausführlich beantwortet wurden. Nach den vielen Eindrücken durften die Schüler und Schülerinne sich am Bahnhof in Münster noch etwas umschauen und zu Mittag essen, bevor es an die Rückfahrt ging.

geschrieben von Olivia Barnes und Sofia Lohmann aus der 6c