Vom 06. bis 20. Oktober reisten drei Schüler*innen und zwei Lehrerinnen des Kopernikus Gymnasium Rheine nach Tokio,
um am World School International Forum teilzunehmen.
Die Schulgruppe reiste vor den Herbstferien nach Japan und nahm dort am World School International Forum an der Kanto
International Senior High School in Tokio teil. Wie auch im vergangenen Jahr, fand das Forum wieder in Japan statt, da die
gastgebende Kanto School in diesem Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum feiert.
In diesem Jahr waren bei dem World School Forum 18 Länder aus aller Welt vertreten, mit jeweils drei Schüler*innen pro
Schule. Der Schwerpunkt des Forums lag auf dem Austausch der kulturellen, moralischen und ethischen Erziehung an
Schulen weltweit.
Die diesjährige deutsche Delegation bestand aus den Schüler*innen Julius Freund, Anna-Lena Westerhoff und Sophie
Kruse, die von den Lehrerinnen Frau Schmidt-Stuke und Frau Strecke begleitet wurden. Bereits zum dritten Mal begleitete
Frau Schmidt-Stuke Schüler*innen des Kopernikus Gymnasiums zum World School Forum. Erstmalig reiste Frau Strecke
als erweiterte Schulleitung mit nach Tokio, in Vorbereitung auf das World School Forum 2027, welches erfreulicherweise
vom Kopernikus Gymnasium in Rheine ausgerichtet wird.
Nach einer rund 13-stündigen Flugreise erreichte die Gruppe am Montagmorgen Tokio. Dort hatten sie drei Tage zur
Erkundung der Stadt und ihrer Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise die weltberühmte Shibuya Kreuzung oder den
Meiji-Schrein, bevor am Donnerstag offiziell das World School Forum begann.
Alle Nationen wurden von der Kanto-Schulgemeinschaft sehr herzlich empfangen. Sie erhielten dort einen tiefen Einblick in
die Kultur und Tradition Japans. Schon am ersten Tag durften die internationalen Schüler*innen Origami, das
Geschicklichkeitsspiel Kendama und die japanische Schrift mit Pinsel und Tinte ausprobieren. Außerdem hatten sie die
Gelegenheit, andere Mitgliedsländer und deren Bräuche kennenzulernen. Dabei waren insbesondere die „Traditional Stage
Performances“ sehr interessant und unterhaltsam, bei denen jedes Land seine kulturellen Darbietungen vorstellte.
Am häufigsten wurden Tänze oder Gesang in den unterschiedlichsten Variationen präsentiert, wobei auch das Publikum
aktiv mit einbezogen wurde. Es wurde gemeinsam gesungen, getanzt und gelacht. Darüber hinaus, gab es auch die
sogenannten „Theme Presentations“ der einzelnen Länder, die das Thema der kulturellen, moralischen und ethischen
Erziehung an den Schulen beinhalten sollten. Die deutsche Präsentation hatte ihren Schwerpunkt auf Martin Luther und
Nikolaus Kopernikus, auch in Verbindung mit dem Religionsunterricht und dem bilingualen und kopernikanischen
Schwerpunkt des Kopernikus Gymnasiums. In einer, von den Delegierten vorbereiteten, „Mini Lesson“ erhielten die
Schüler*innen die Möglichkeit einen Teil der deutschen Sprache zu erlernen.
In den restlichen Tagen der ersten Woche lebten die 18 Delegationen in Gastfamilien in Tokio und verbrachten auch die
Zeit außerhalb der Schule mit ihnen. Dabei wurden auch weitere Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel der Tokyo Tower
und der Asakusa-Schrein oder typisch japanische Restaurants besucht. Das Leben in einer Großstadt wie Tokio bedeutet
meist, in minimalistisch eingerichteten Apartments auf engem Raum zu leben, was angesichts der hohen Mietpreise normal
ist. Auch das Erleben der Esskultur, wie beispielsweise rohes Ei oder Suppe und Reis zu jeder Mahlzeit – sogar zum
Frühstück – gehörte zu den spannenden Erfahrungen in den Gastfamilien.
Für die meisten Schüler*innen war auch der lange Schulweg mit Zug und U-Bahn eine Umstellung, da nur wenige der
Gastfamilien in der Nähe ihrer Schule leben und Fahrten von bis zu 1,5 Stunden pro Strecke normal sind.
In der zweiten Woche wurde das Forum auf dem Campus der Kanto School in Katsuura fortgesetzt, einer kleinen
Hafenstadt südöstlich von Tokio. Dort fanden weitere Aufführungen und Präsentationen der einzelnen Länder statt,
begleitet von einem Austausch über die unterschiedlichen Schulsysteme.Die Delegationen besuchten auch einige Sehenswürdigkeiten der Umgebung, darunter den Katsuura Morning Market mit
seinen Fischständen und verschiedenen japanischen Streetfood-Spezialitäten. Darüber hinaus hatten die Teilnehmer*innen
des World School Forums die Möglichkeit, einen buddhistischen Tempel und einen Shinto-Schrein zu besuchen. Weitere
Highlights waren das eigene Herstellen von Sushi mit Junior High School Schüler*innen oder der Kampfsportunterricht, bei
dem die Schüler*innen die Grundlagen der Martial Arts an einer Universität kennenlernen konnten.
Während dieser zwei Wochen konnten die Schüler*innen und Lehrerkräfte viele wertvolle Erfahrungen sammeln und
weltweit neue Kontakte knüpfen. Der Abschied nach so einer atemberaubenden Zeit fiel sehr schwer, doch wie der
Schulleiter der Kanto School Daryoosh Matsudaira sagte: “Es ist überhaupt kein Abschied, sondern der Anfang
lebenslanger Freundschaften und unvergesslicher Erinnerungen”.
„World School – Where We Stand As One“ – Die Kopernikus-Gemeinschaft freut sich bereits heute, Gastgeber für das
World School International Forum 2027 zu