Russischgruppe des Kopernikus-Gymnasiums besucht Sprachentag Russisch „WIR – Za Mir“ in Essen
Russisch lernen kann mehr sein als Grammatikpauken und Vokabeln büffeln – das haben Russischlernende des Kopernikus-Gymnasiums Rheine und mit ihnen ca. 300 Jugendliche und ihre Russisch-Lehrkräfte aus NRW eindrucksvoll bewiesen! Beim zweiten Sprachentag Russisch, der unter dem Motto „Wir – für den Frieden“ in der Freien Waldorfschule Essen stattfand, ging es nicht nur um Sprachkenntnisse, sondern auch um Kreativität, Gemeinschaft und eine starke Botschaft.
Der Vorsitzende des Russischlehrerverbandes NRW, Klaus Sewing, brachte es in seiner Eröffnungsrede auf den Punkt, in der er betonte, dass eine Sprache weder einem Land, noch einem politischen System, noch einem Präsidenten gehöre. Sie sei etwas zwischen den Menschen, was Verständigung ermögliche und so Gemeinsamkeit schaffen könne.
Und genau das zeigten die Russischlernenden aus ganz NRW – darunter auch sechs engagierte Schülerinnen und Schüler des Kopernikus-Gymnasiums.
Der Sprachentag startete schwungvoll mit einer farbenfrohen Tanzaufführung der 3. – 6. Klassen der Waldorfschule, die vier traditionelle russische Volkstänze auf die Bühne brachten. Das Publikum war begeistert – und der Applaus ließ keinen Zweifel daran, dass der Funke übergesprungen war.
Dann wurde es kreativ: Die Jugendlichen stürzten sich in kleine Videoprojekte rund um die beliebte russische Serie „Mascha und der Bär“. Von der Einschulung, dem ersten Diskobesuch bis zum Abiball, mit Umweg über die Polizeistation – in insgesamt 22 witzigen Szenen zeigten sie, wie die kleine Mascha oft Chaos anrichtet, aber gemeinsam mit dem gutmütigen Bären jede Herausforderung des Lebens meistert. Verkleidet als Serienfiguren bewiesen die Schülerinnen und Schüler nicht nur Kreativität, sondern auch jede Menge Teamgeist und vor allem Spaß an der russischen Sprache.
So entstand ein dickes verfilmtes Märchenbuch, bestehend aus 22 Teilen, das zum Abschluss des Sprachentages auf großer Leinwand präsentiert wurde. Ob schräg, witzig oder herzerwärmend – alle waren begeistert.
Ein weiterer emotionaler Höhepunkt war die gemeinsame Aufführung des hebräischen Friedensliedes „Lo yisa goi”, das die Teilnehmenden zuvor in sechs Sprachen einstudiert hatten: Russisch, Deutsch, Englisch, Ukrainisch, Hebräisch und Arabisch. Mit dieser musikalischen Gänsehaut-Botschaft setzten die Jugendlichen ein klares Zeichen für Frieden, Toleranz und Solidarität – gerade in Zeiten, in denen diese Werte wichtiger sind denn je.
Für die Schülerinnen und Schüler des Kopernikus-Gymnasiums zeigte dieser beeindruckende Tag, dass Sprachen Brücken bauen und Menschen verbinden können. Mit ihrem Engagement bewiesen sie, dass es möglich ist, auch in schwierigen Zeiten Zeichen für Verständigung und Frieden zu setzen – und dabei auch noch jede Menge Spaß zu haben.
FOTO: Russischlehrerin Anke Schäfer mit ihrem Schülerteam aus dem 11. Jahrgang