Kopi-Schüler reisen zum Erasmus-Projekt nach Finnland
Vom 08. bis zum 15. Februar 2025 hieß es für 13 Schülerinnen und Schüler und 2 Lehrerkräfte des Kopernikus Gymnasiums Rheine „Lämpimästi Tervetuloa!“ (Herzlich Willkommen) in Finnland. Im Rahmen des Erasmus+-Programms besuchten die Schülerinnen und Schüler die finnische Partnerschule Sotungin Lukio, eine Schwerpunktschule des Sports, in Vantaa einem Vorort Helsinkis. Untergebracht waren alle Kopi-Schülerinnen und Schüler in Gastfamilien.
Langeweile kam in der gesamten Woche nicht auf. Der Aufenthalt in Finnland war durchweg erlebnisreich und informativ. Die finnischen Gastgeber hatten ein abwechslungsreiches Programm zum Thema „Sport und Gesundheit“ zusammengestellt.
Nach der Begrüßung durch Schulleiter Esa Partanen, einem Get-To-Know-Each-Other-Bingo sowie einem Kahoot zum Thema „Typisch Finnisch“ folgte eine Stunde Finnischunterricht. Finnisch-Lehrerin Tuulia Sinervo lehrte den deutschen Gästen ein paar Grundlagen der finnischen Sprache und vieles über die finnische Kultur. Zum Kennenlernen der Hauptstadt Helsinki bereiteten die finnischen Schüler eine Stadtrallye für ihre deutschen Gäste vor.
Gesundheitserziehung ist Schulfach in Finnland. Die unterrichtende Lehrerin Kirsi Kukkulas nahm das Thema des Projektes „Sport und Gesundheit“ zum Anlass, um mit finnischen und deutschen Schülern den Zusammenhang von Ernährung, Gesundheit und Sport zu erarbeiten. Eine völlig neue Erfahrung war für viele Schülerinnen und Schüler das Bogenschießen. Schüler Eeli Heikkilä fragte in seinem Verein eine Schnupperstunde zum Bogenschießen an und spannte gleich seinen Vater als Übungsleiter mit ein. Zusammen begleiteten sie die deutschen Gäste durch diese Schnupperstunde. Das Bogenschießen verlangte von den deutschen Anfängerinnen und Anfängern vor allem Kraft und Konzentration.
Ein Tag stand ganz im Zeichen des Eislaufens. Eislaufen und Eishockey sind äußerst populäre Sportarten in Finnland. Während sich die Anfängerinnen und Anfänger mit den ersten Versuchen auf dem Eis auseinandersetzten, konnten sich die fortgeschrittenen Läuferinnen und Läufer im Eishockey ausprobieren und vor allem die konditionellen Anforderungen dieses Sports erfahren. Die WHO definiert Gesundheit u.a. mit dem Zustand des vollkommenen physischen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. Vor diesem Hintergrund erläuterte Tuulia Sinervo die Möglichkeiten von Meditation und autogenem Training. Sie führte verschiedenen Übungen mit allen Schülerinnen und Schülern durch. Highlight des Tages war dann der Besuch des Eishockeyspiels Helsinki gegen Lukko. Ein rasantes und torreiches Spiel aus der ersten finnischen Liga.
Ein weiterer Volkssport in allen skandinavischen Ländern ist das Langlaufen. Dieser Ausdauersport wurde von der finnischen Schülerin Aino Eronen vorgestellt, die selbst eine sehr erfolgreiche und hoffnungsvolle Langläuferin ist. Obwohl die Übungsstrecke nur sehr kurz war, hatten es die Anstiege in sich, die vor der Abfahrt erstmal erklommen werden mussten. Juha Hirvonen, verantwortlicher Lehrer auf der finnischen Seite, wartete mit einer Überraschung für drei Schülerinnen bzw. Schüler auf. Er hatte drei Karten für einen Schnupper-Biathlon organisiert. Für zwei deutsche und einen finnischen Schüler ging es am Abend in das Biathlonstadion nach Tuusula. Unter fachkundiger Anleitung einer finnischen Ü40-Weltmeisterin wurden die Schüler vor allem in das Schießen eingewiesen. Zeigten die Schüler beim Probeschießen ihre Treffsicherheit. So kam es beim Schnupperwettbewerb in der Kombination von Laufen und Schießen allerdings zu dem einen oder anderen Fehlschuss. Was dann zum Durchlaufen einer Strafrunde führte. Doch auch die Fachleute zollten den Schülern großen Respekt. Vor allem die deutschen Schüler, die erst morgens erstmals auf den schmalen „Latten“ standen, machten ihre Sache hervorragend. In Rheine gibt es demnach auch Biathlon-Talente.
Sauna und Eisschwimmen dürfen bei einem Besuch in Finnland nicht fehlen. Zum Saunieren finden sich Männer und Frauen in getrennten Saunabereichen und in Badebekleidung ein. Ein Besuch der Sauna am Kuusijärvi-See mit Schwimmen im teilweise zugefrorenen See kostete viel Überwindung. Das Grillen in einer Kota und das Genießen finnischer Spezialitäten rundeten das Programm am letzten Tag ab.
„Hei hei hei“, hieß es dann. Viele Freundschaften wurden in dieser Zeit geschlossen, weshalb auch eine etwas wehmütige Stimmung am Flughafen zu spüren war. Jedoch konnten die deutschen und die finnischen Schüler mit Vorfreude Abschied nehmen, da sie ihre Austauschpartnerinnen und Austauschpartner am 05. April in Rheine wiedersehen dürfen. Dann erwarten die Kopi-Schüler die finnischen Gäste zum einwöchigen Gegenbesuch und freuen sich auf ein nicht minder abwechslungsreiches Programm.